Galiciens einzigartiger Schatz: Der weltweit einzige schwarze Sandstrand nicht-vulkanischen Ursprungs

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ID 148001935 © Alberto Ben Iglesias | Dreamstime.com

Während die Sommermonate unzählige Sonnenanbeter an die berühmten goldenen Sandstrände oder in die malerischen Buchten Spaniens locken, verbirgt die raue Küste Galiciens ein geologisches Juwel, das alle Konventionen sprengt. Im Herzen der Gemeinde Cedeira in A Coruña liegt der Strand von Teixidelo, ein Ort, dessen Faszination weit über sein kristallklares Wasser hinausgeht. Sein Alleinstellungsmerkmal, das ihn zu einem Magneten für Wissenschaftler und abenteuerlustige Reisende gleichermaßen macht, ist sein tiefschwarzer Sand – ein Phänomen, das hier nicht, wie sonst üblich, auf vulkanische Aktivität zurückzuführen ist.

Das Geheimnis des schwarzen Sandes: Ein Geschenk der Erde

Normalerweise verdanken Strände auf Hawaii, Island oder den Kanarischen Inseln ihre dunkle Färbung der Erosion von Vulkangestein. Der Strand von Teixidelo schreibt jedoch seine eigene, faszinierende Geschichte. Der einzigartige schwarze Farbton seines Sandes ist das Ergebnis eines völlig anderen geologischen Prozesses: der Erosion von Schiefer und Anthrazit. Diese metamorphen Gesteine, die vor Millionen von Jahren unter immensem Druck und extremen Temperaturen tief im Erdinneren geformt wurden, sind reich an dunklen Mineralien. Wenn die unermüdliche Kraft des Ozeans auf diese Felsen trifft, zersetzen sie sich langsam und geben den feinen, schwarzen Sand frei, der den Strand heute bedeckt.

Eine Wanderung durch die Erdgeschichte

Die Exklusivität und der unberührte Zustand des Strandes von Teixidelo sind auch seiner Abgeschiedenheit zu verdanken. Der Zugang ist ein kleines Abenteuer für sich und bewahrt den Ort vor den Massen. Um dieses Naturwunder zu erreichen, muss man einer Route folgen, die sich von den majestätischen Klippen der Serra da Capelada hinabwindet. Der Pfad beginnt am Cruceiro de Teixidelo und ist für Fahrzeuge nicht zugänglich, da die asphaltierte Straße weit vor der Küste endet.

Wanderer müssen einen etwa fünf Kilometer langen Weg über Felder und durch dichte Vegetation meistern, um den Strand zu erreichen. Die Anstrengung wird jedoch reichlich belohnt: Die Route selbst bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Felsformationen und ein weiteres geologisches Highlight – die Teixidelo-Verwerfung. Dieser gewaltige Riss in der Erdkruste, der die Serra da Capelada seit rund 300 Millionen Jahren teilt, ist ein stiller Zeuge der gewaltigen Kräfte, die diese Landschaft geformt haben.


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