Blackout in Spanien: Hat Klimafanatismus das Netz zum Kollaps gebracht?

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Image by Alexandra_Koch from Pixabay

Spanien erlebte am 28. April einen massiven Stromausfall, der die gesamte Halbinsel betraf und tragischerweise bis zu zehn Menschenleben forderte, die auf eine stabile Stromversorgung angewiesen waren. Seit diesem verheerenden Ereignis, das Millionen von Bürgern stundenlang ohne Elektrizität ließ, hat Red Eléctrica drastische Maßnahmen ergriffen, um eine Wiederholung zu verhindern. Die Analyse der Daten legt nahe, dass der sogenannte Klimafanatismus der Regierung eine entscheidende Rolle bei diesem Blackout gespielt haben könnte.

Gasverbrennung massiv erhöht: Red Eléctrica reagiert auf Instabilität

Eine alarmierende Grafik des Peter Huber Energy Observatory (Universität der Hesperiden) enthüllt einen signifikanten Anstieg der täglichen Gasverbrennung zur Stromerzeugung seit dem Tag des Blackouts. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während im April 2024 die durchschnittliche Tagesleistung von Gas- und Dampfturbinenkraftwerken selten über 3.000 MW lag, haben sich die Werte im Jahr 2025 vervielfacht. Sie liegen nun häufig bei über 6.000 MW und erreichen Spitzenwerte nahe 9.000 MW. Dieser drastische Anstieg, der nach dem 28. April erfolgte, ist eine direkte Reaktion auf die dringende Notwendigkeit, das Stromnetz zu stabilisieren und Überspannungen einzudämmen, die durch die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien verursacht werden.

Die fatalen Folgen eines unausgewogenen Energiemodells

Das von der Regierung vorangetriebene Energiemodell, das die schrittweise Schließung von Atomkraftwerken vorsieht und blind auf ein Netz setzt, das hauptsächlich auf Sonne und Wind basiert, hat zu einem kritischen Mangel an synchroner Leistung im System geführt. Diese synchrone Leistung ist jedoch essenziell, um die Netzstabilität aufrechtzuerhalten. Der historische Stromausfall war die direkte Konsequenz dieser Politik, gefolgt von einem beispiellosen Anstieg des Gasverbrauchs. Paradoxerweise ist Gas genau die Energiequelle, deren Nutzung die Regierung eigentlich reduzieren möchte, nun aber zur Notlösung wird, um die Schwachstellen der eigenen Energiepolitik zu kompensieren.

Regierung in der Sackgasse: Leugnung versus Realität

Trotz der erdrückenden Beweise weigert sich die Regierung, den Fehler einzugestehen und auf ein diversifiziertes Energienetz zu setzen. Stattdessen beharrt sie darauf, dass der Mangel an synchroner Stromversorgung “nichts mit dem Blackout zu tun hatte”. Die Reaktion des Elektrizitätssystems seit dem 28. April, insbesondere die massive Zunahme der Gasverbrennung, widerlegt jedoch diese offizielle Darstellung eindringlich.

Währenddessen wird die nukleare Infrastruktur, die saubere, konstante und CO₂-freie Energie liefern könnte, weiter abgebaut. Dies geschieht im Namen einer Energiewende, die bislang primär zu einer erhöhten Verwundbarkeit des Netzes und einer verstärkten Abhängigkeit von Gas geführt hat. Die Priorisierung einer einzigen Energiequelle auf Kosten der Netzstabilität hat gravierende Konsequenzen für die Versorgungssicherheit Spaniens.


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