Tragödie bei Waldbrand in Tarragona: Feuerwehrmann stirbt bei heldenhaftem Einsatz

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Tragödie bei Waldbrand in Tarragona: Feuerwehrmann stirbt bei heldenhaftem Einsatz

Ein weiteres tragisches Opfer fordert der verheerende Waldbrand in Paüls, Tarragona. Ein engagiertes Mitglied des Active Forest Prevention Teams (EPAF) der katalanischen Feuerwehr ist am Donnerstag bei den Löscharbeiten ums Leben gekommen. Der Feuerwehrmann stürzte aus noch ungeklärten Gründen in eine Schlucht, während er in einem steilen Gelände zwischen Paüls und Alfara de Carles daran arbeitete, den Umfang des Brandes zu konsolidieren. Der tragische Vorfall ereignete sich gegen 14:17 Uhr, als der Techniker einen etwa 20 Meter tiefen Hang hinunterfiel.

Rettungsversuch und traurige Gewissheit

Sofort eilte ein Rettungshubschrauber des Medical Emergency Service (SEM) zum Unglücksort. Der schwer verletzte Feuerwehrmann wurde in kritischem Zustand in das Krankenhaus Verge de la Cinta in Tortosa geflogen. Trotz aller Bemühungen der Ärzte konnte sein Leben nicht mehr gerettet werden; sie bestätigten kurz darauf seinen Tod.

Die Rolle der EPAF und die wachsende Opferzahl

Die EPAF spielt eine entscheidende Rolle bei der Waldbrandbekämpfung. Ihre Aufgaben umfassen das Freischneiden von Vegetation, die Vorbereitung von Löschräumen und die Bearbeitung des verbrannten Bodens zur Kühlung. Mit diesem tragischen Tod steigt die Zahl der Todesopfer durch die katalanischen Waldbrände in diesem Sommer auf drei. Erst vor einer Woche starben zwei Männer bei einem Brand der „sechsten Generation“ in Lleida.

Untersuchung eingeleitet und Brandlage unter Kontrolle

Die Generaldirektion für Prävention, Brandbekämpfung und Rettung (DGPEIS) hat umgehend eine Untersuchung eingeleitet. Ziel ist es, die genauen Umstände und Ursachen dieses tragischen Ereignisses vollständig aufzuklären. Gute Nachrichten gibt es hingegen von der Brandfront: Die Feuerwehr der Generalitat plant, den Brand an diesem Donnerstagnachmittag vollständig unter Kontrolle zu bringen, nachdem er bereits am Mittwochnachmittag stabilisiert werden konnte. Derzeit sind noch 46 Fahrzeuge im Einsatz, darunter 25 Wasserfahrzeuge und drei Luftfahrzeuge, um den Perimeter zu sichern.

Nach vorläufigen Angaben der Rural Agents hat das seit Montag wütende Feuer eine Fläche von etwa 3.300 Hektar betroffen. Da der Brandumfang über Nacht stabil geblieben ist, wird erwartet, dass sich diese Fläche nicht weiter ausgedehnt hat.

Beileidsbekundungen aus Politik und Gesellschaft

Die Nachricht vom Tod des Feuerwehrmanns löste landesweit große Betroffenheit aus. Pedro Sánchez, der Präsident der Regierung, drückte in einer Nachricht auf X (ehemals Twitter) sein tiefstes Beileid aus und würdigte die „enorme Arbeit von Feuerwehrleuten und Rettungsdiensten“. Auch der Präsident der Generalitat, Salvador Illa, übermittelte über soziale Netzwerke seine Anteilnahme an die Familie und die Feuerwehr: „Ich bedauere sehr den Tod eines Feuerwehrmanns bei einem Dienstakt bei der Löschung des Waldbrandes von Paüls in der Baix Ebre. Mein tiefstes Beileid an seine Familie und die Feuerwehr in diesen schwierigen Zeiten.“ Die Ministerin für Inneres und Öffentliche Sicherheit, Núria Parlon, zeigte sich ebenfalls „bestürzt“ und sprach der Familie und den Freunden ihr tief empfundenes Beileid aus.


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