Sanfermines 2025: „Stoppt den Völkermord“ erschallt in Pamplona – Solidarität für Palästina überschattet Festbeginn

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Sanfermines 2025: „Stoppt den Völkermord“ erschallt in Pamplona – Solidarität für Palästina überschattet Festbeginn
x.com/thenewskeen

Die Sanfermines 2025 sind offiziell eröffnet! Doch der traditionelle Chupinazo, der alljährlich Tausende in seinen Bann zieht, war in diesem Jahr von einer ungewöhnlich starken politischen Botschaft geprägt. Vertretern der Plattform Yala Nafarroa wurde die Ehre zuteil, die Eröffnungsrakete zu zünden, und sie nutzten die Gelegenheit, um ein klares Zeichen der Solidarität zu setzen.

„Stoppt den Völkermord“ – Ein Ruf, der über Pamplona hinausgeht

Bevor der ikonische Zünder entzündet wurde, hallten Rufe wie „Stoppt den Völkermord“ und „Für ein freies Palästina“ über den überfüllten Rathausplatz. Lidón Soriano Segarra, Eduardo Ibero Albo und Dyna Kharrat Juanbeltz von Yala Nafarroa überbrachten diese eindringliche Botschaft, die sich an die internationale Gemeinschaft richtete. Zwischen den traditionell rot gekleideten Festbesuchern waren zahlreiche palästinensische Fahnen, Ikurriñas und Transparente zu sehen, die nicht nur zur Unabhängigkeit aufriefen, sondern auch deutliche Hinweise auf die Situation in Palästina gaben. Sogar auf einigen Balkonen prangten Spruchbänder mit der klaren Forderung: „Stoppt den Völkermord.“

Bürgermeister Asiron „stolz“ auf Botschaft der Menschlichkeit

Joseba Asiron, der Bürgermeister von Pamplona und Vorsitzende der EH Bildu, äußerte sich in Erklärungen gegenüber Efe „stolz“ über die Verbreitung einer Botschaft „der Solidarität, der Vernunft und der Menschlichkeit“. Dies geschehe ausgerechnet im „süßesten Moment“ der navarrischen Hauptstadt. Die bewusste Entscheidung, Yala Nafarroa den Chupinazo starten zu lassen, unterstreicht die politische Haltung der Stadtverwaltung und ihre Unterstützung für die Anliegen, die von der Plattform vertreten werden.

Israels Botschaft empört: „Tiefe Abscheu“ über anti-israelische Plattform

Die politische Botschaft des Chupinazo rief jedoch umgehend Besorgnis und Empörung in Israel hervor. Die israelische Botschaft in Spanien drückte in einer Erklärung über soziale Netzwerke ihre „tiefe Abscheu über die Entscheidung des Stadtrats von Pamplona zum Ausdruck, die anti-israelische Plattform Yala Nafarroa ausgewählt zu haben, um den Chupinazo der Sanfermines 2025 zu starten“.

Die Botschaft betonte weiter: „Es ist unerträglich, dass spanische Institutionen Menschen oder Gruppen unterstützen, die darauf abzielen, Hass gegen Israel zu schüren und die in keiner Weise zum Frieden beitragen.“ Sie warnte zudem eindringlich, dass „diese Besessenheit gegen den jüdischen Staat, insbesondere wenn er durch öffentliche Institutionen geschützt wird, das wachsende Ausmaß des Antisemitismus weiter anheizt.“ Die diplomatische Reaktion verdeutlicht die Brisanz der Situation und die internationalen Auswirkungen einer solchen Geste während eines weltbekannten Festivals.


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