Spaniens Mega-Masken-Müllberg im Wert von 100 Millionen Euro!

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Spaniens Mega-Masken-Müllberg im Wert von 100 Millionen Euro!
Bild: KI

Das spanische Gesundheitsministerium hütet weiterhin einen beträchtlichen Bestand an Schutzmasken, die während der COVID-19-Pandemie angeschafft wurden. Aktuelle Daten, die über das Transparenzportal vom Ministerium bereitgestellt wurden, offenbaren eine alarmierende Zahl: Von den ursprünglich 112.347.110 in den Einrichtungen gelagerten Masken sind sage und schreibe 97.958.110 Exemplare abgelaufen. Das entspricht einem erschreckenden Anteil von 87,17 % des Gesamtbestands und stellt nicht nur eine erhebliche gesundheitliche, sondern auch eine immense wirtschaftliche Verschwendung dar.

Von den noch gelagerten Masken entfallen 18.442.990 auf die Kategorie FFP2, 1.639.520 auf FFP3 und 92.264.600 auf chirurgische Masken. Ein Großteil davon ist nicht mehr verwendbar: 17.867.990 FFP2-Masken sind abgelaufen, während lediglich 575.000 Einheiten gültig bleiben. Bei den FFP3-Exemplaren ist die Situation noch drastischer: Keine einzige der ursprünglich 1.639.520 Masken ist noch brauchbar – alle sind verfallen. Auch bei den chirurgischen Masken sieht es düster aus: 78.450.600 Stück sind obsolet, nur 13.814.000 sind weiterhin gültig. Somit sind insgesamt nur noch 14.389.000 der eingelagerten Protektoren funktionsfähig.

Millionen Euro im Sande verlaufen: Der wirtschaftliche Wert der Fehlbestände

Der wirtschaftliche Wert dieser gigantischen Maskenbestände, die noch immer in den Lagern des Gesundheitsministeriums schlummern, beläuft sich laut Angaben der INGESA (Sozialversicherungs-Verwaltungsbehörde) auf beachtliche 105.306.655 Euro. Diese Summe setzt sich wie folgt zusammen: FFP2-Masken schlagen mit 59.329.284 Euro zu Buche, FFP3-Masken mit 10.066.653 Euro und chirurgische Masken mit 35.910.718 Euro. Die Einzelpreise waren ebenfalls beachtlich: Eine FFP2-Maske kostete durchschnittlich 3,22 Euro, eine FFP3-Maske 6,14 Euro und eine chirurgische Maske 0,38 Euro. Die Konsequenz dieser Verschwendung ist gravierend: Der wirtschaftliche Wert der abgelaufenen Gesichtsmasken, die ungenutzt im Besitz des Gesundheitsministeriums verblieben sind, beläuft sich auf unglaubliche 97.374.576 Euro.

Handschuhe und Hydroalkohol-Gel: Eine Erfolgsgeschichte im Schatten der Masken-Misere

Im Gegensatz zur Masken-Verschwendung gibt das Ministerium an, dass keine während der Coronavirus-Krise erworbenen Bestände an Handschuhen und hydroalkoholischem Gel mehr in den ministeriumseigenen oder beauftragten Einrichtungen vorhanden sind. Sämtliche Lagerbestände dieser Materialien wurden entweder verwendet, verteilt oder veräußert. Ein Lichtblick inmitten der umfangreichen Masken-Problematik.

COVID-19-Pandemie: Eine Zeit der Not und umstrittener Notfallverträge

Die COVID-19-Pandemie markierte eine beispiellose globale Gesundheitskrise. Regierungen weltweit sahen sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und ihre Gesundheitssysteme zu stärken. Dazu gehörte auch die Beschaffung riesiger Mengen an persönlicher Schutzausrüstung.

Das Gesundheitsministerium, damals unter der Leitung von Salvador Illa, schloss in dieser Zeit zahlreiche Notfallverträge zur Beschaffung medizinischer Hilfsgüter ab. Ein Großteil dieser Vergaben erfolgte aufgrund des Gesundheitsnotstands und des akuten Lieferantenmangels in den ersten Monaten der Krise direkt und ohne öffentliche Ausschreibung. Ein besonders eklatantes Beispiel ist der sogenannte Fall Travis, der größte Maskenauftrag der Pandemie. Hier wurden 361 Millionen Euro an zwei chinesische Unternehmen, HongKong Travis Asia Limited und Hangzhou Ruining Trading, vergeben. Das Material kam oft verspätet an, war deutlich überteuert und erwies sich in vielen Fällen als mangelhaft oder unbrauchbar.

Der Fall Koldo: Abgehörte Gespräche und mögliche Verwicklungen

Im Kontext des Falls Travis sind abgefangene Aufnahmen von Koldo García an Santos Cerdán von der Zentralen Operationseinheit (UCO) der Guardia Civil im Rahmen des Koldo-Cerdán-Ábalos-Falls aufgetaucht. Diese könnten entscheidend sein, da beide Gesprächspartner Bedenken hinsichtlich einer Abhörung äußern und die Nutzung der Signal-App zur Vermeidung einer solchen erwähnen. In diesen Aufnahmen behauptet Koldo, dass “Salvador Illa viel mit Chili spricht” – ein möglicher Deckname für Xi Li (Xiaojuan Li), eine Vertreterin der beiden involvierten chinesischen Unternehmen. Die Ermittlungen in diesem sensiblen Fall dauern an.


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