Spaniens Stauseen verzeichnen in der dritten Woche in Folge einen Rückgang des Wasserstands

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Spaniens Stauseen verzeichnen in der dritten Woche in Folge einen Rückgang des Wasserstands

Die anhaltende Hitzewelle auf der Iberischen Halbinsel hinterlässt Spuren in Spaniens Wasserreserven. In der dritten Woche in Folge verzeichnen die Stauseen einen Rückgang des Wasserstands. Aktuellen Zahlen des Ministeriums für den ökologischen Wandel zufolge haben die Stauseen 429 Kubikhektometer Wasser verloren, was einem Rückgang von 0,77 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Trotz dieses sommerlichen Trends ist die allgemeine Lage der spanischen Wasserreserven bemerkenswert stabil und deutlich besser als in den Vorjahren.

Aktuelle Zahlen: Über 75 % der Kapazität gefüllt

Obwohl die jüngsten Messungen einen Rückgang zeigen, speichert die spanische Reserve weiterhin beeindruckende 42.410 Kubikhektometer Wasser. Dies entspricht 75,68 % ihrer Gesamtkapazität. Diese Zahlen sind ein klares Indiz für die gute Verfassung der spanischen Stauseen und übertreffen die Werte der letzten Jahre deutlich.

Historischer Vergleich: Deutlich bessere Situation als im Vorjahr

Ein Blick auf die Daten der Vergangenheit unterstreicht die aktuelle Stärke. Vor genau zwölf Monaten, in derselben Juniwoche, verfügte die Reserve über rund 36.000 Kubikhektometer, was lediglich 64,68 % der Kapazität entsprach. Das bedeutet, die aktuellen Werte liegen um ganze zehn Prozentpunkte über denen des Vorjahres. Auch im Zehnjahresdurchschnitt zeigt sich ein positiver Trend: Der Durchschnitt dieser Woche liegt bei 61 % mit 34.700 Hektometern, womit die jetzigen Reserven um bis zu 14 Punkte darüber liegen. Diese beeindruckende Erholung ist auf die signifikanten Niederschläge zurückzuführen, die trotz der Hitze vor allem den Mittelmeerhang erreicht haben. Die höchsten Niederschläge wurden diese Woche in San Sebastián mit 76,7 Litern pro Quadratmeter gemessen.

Regionale Unterschiede: Fast alle Becken betroffen, doch mit Ausnahmen

Die Analyse der einzelnen Becken zeigt, dass fast alle in dieser Woche Wasser verloren haben. Lediglich drei Becken konnten ihren Wasserstand halten oder leicht steigern: die Binnenbecken des Baskenlandes (95,2 %), der Segura (31,3 %) und der Tinto, Odiel und Piedras (88,2 %).

Besonders gut gefüllt sind die bereits erwähnten katalanischen Binnenbecken. Es folgen die Duero-Becken mit 90,4 %, die des Ebro mit 89,3 %, Westkantabrisch mit 87,8 %, Miño-Sil mit 86,6 % und der Tejo mit 84,1 % ihrer Kapazität. Die inneren Becken Kataloniens liegen bei 82,6 %, gefolgt von Küstengalizien (71,6 %), Guadiana (68,7 %) und Júcar (62,1 %).

Die Becken mit den größten Defiziten, wenngleich immer noch mit guten Zahlen im Vergleich zu früheren Jahren, sind das Guadalquivir-Becken (58 %), das andalusische Mittelmeerbecken (56,7 %) und das Guadalete-Barbate-Becken (52,8 %). Das Segura-Becken in Murcia bleibt mit 31,3 % weiterhin das Becken mit den niedrigsten Werten in ganz Spanien, konnte aber im Vergleich zur Vorwoche seinen Stand halten.


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