Schockierender Missbrauchsfall auf Gran Canaria: Eltern drohen 42 Jahre Haft

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Schockierender Missbrauchsfall auf Gran Canaria: Eltern drohen 42 Jahre Haft
Image by freepik

Ein Ehepaar steht ab diesem Donnerstag vor dem Gericht in Las Palmas, Gran Canaria, und muss sich wegen schwerster Vorwürfe verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von 42 Jahren für den Mann und die Frau, denen vorgeworfen wird, ihre beiden minderjährigen Töchter gemeinsam und wiederholt vergewaltigt und pornografische Bilder von ihnen erstellt zu haben. Dieser erschütternde Fall, der sich auf den Kanarischen Inseln ereignet hat, hat landesweit für Entsetzen gesorgt.

Die Anklagepunkte im Detail

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ereigneten sich die sexuellen Übergriffe zwischen Oktober 2019 und Juni 2022. Die Angeklagten, identifiziert als B.A.L.P., der Vater eines der Mädchen, und T.N.L.M., die Mutter des anderen Kindes, sollen die Taten nicht nur begangen, sondern auch in Foto- und Videobildern festgehalten haben. Die Ermittlungen ergaben, dass der Angeklagte B.A.L.P. zusätzlich über 200 Dateien mit ähnlichem pornografischem Material von weiteren, bisher nicht identifizierten Minderjährigen gespeichert hatte.

Die Beweismittel, darunter die von der Polizei beschlagnahmten Bilder, wurden auf zwei Mobiltelefonen, drei Festplatten und einem USB-Stick gefunden. Jedem der Angeklagten werden vier Straftaten zur Last gelegt: zweimal fortgesetzter sexueller Missbrauch mit sexuellem Zugang (für jedes Mädchen) und zweimal die Nutzung eines Minderjährigen zur Herstellung von Kinderpornografie. Zum Zeitpunkt der Taten war eines der Opfer erst fünf Jahre alt. Das Alter des anderen Mädchens wurde nicht übermittelt.

Forderungen der Staatsanwaltschaft und psychische Folgen

Die Staatsanwaltschaft fordert nicht nur die lange Haftstrafe, sondern auch den Entzug der elterlichen Sorge für alle minderjährigen Kinder des Angeklagten für sechs Jahre. Des Weiteren wird eine Entschädigung von 200.000 Euro für die gemeinsame Tochter des Mannes mit der Angeklagten sowie 100.000 Euro für die jüngste Tochter der Angeklagten gefordert. Ein Gutachten belegt, dass das jüngste der Mädchen an Verhaltens- und emotionalen Funktionsstörungen leidet, was die Schwere der erlittenen Traumata unterstreicht.

Beide Angeklagten befinden sich bereits in Untersuchungshaft: der Mann seit Juni 2022 und die Frau seit Januar 2023. B.A.L.P. ist zudem wegen früherer Verbrechen wie Bedrohung, Verstoß gegen ein Strafmaß und Entdeckung von Geheimnissen vorbestraft, was die Dimension des Falles zusätzlich erweitert. Der Prozess wird die Öffentlichkeit in Spanien und darüber hinaus weiterhin beschäftigen.


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