Ein Erdbeben der Stärke 2.8 auf der Richterskala weckt Torrevieja

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Ein Erdbeben der Stärke 2.8 auf der Richterskala weckt Torrevieja

In der Nacht zum Dienstag, dem 15. April 2025, wurden die Bewohner von Torrevieja von einem Erdbeben der Stärke 2,8 geweckt. Obwohl Erschütterungen mit Magnituden bis zu 3,0 als leicht gelten – gefährlich wird es ab 5,0, wie im Fall von Lorca 2011 – war das Beben an der südlichen Costa Blanca deutlich spürbar. Das Epizentrum lag im Meer, nur zwei Kilometer vor der Strandpromenade von Torrevieja. Glücklicherweise gab es keine Verletzten und es entstand auch kein Sachschaden.

Die Erdbewegungen waren nicht nur in dem zu Ostern stark frequentierten Torrevieja zu spüren, sondern auch in den benachbarten Gemeinden Orihuela Costa, Guardamar del Segura, San Fulgencio, Rojales, San Miguel de Salinas, Los Montesinos und Pilar de la Horadada, wie die Zeitung „Información“ berichtet. Das Nationale Geographische Institut erhielt Dutzende von Anfragen besorgter Anwohner der südlichen Costa Blanca. Diese wurden gefragt, wie stark sie die Erdbewegungen empfunden hatten und gaben auf einer europäischen Skala zur Erdbebenstärke von I bis XII Werte zwischen II und IV an.

Laut dem spanischen Geographischen Institut bedeutet der Wert IV, dass das Beben im Inneren von Gebäuden von vielen Menschen deutlich gespürt wird, während es draußen weniger wahrnehmbar ist. Die Vibrationen seien zwar nicht beängstigend, jedoch klapperten Geschirr, Gläser, Fenster und Türen, und Bilder an den Wänden schwankten, ohne dass nennenswerte Schäden entstanden. So erlebten es auch die Menschen in Torrevieja.

Erdbeben in Spanien: Torrevieja und Granada besonders gefährdet
Im Süden der Costa Blanca, einschließlich Torrevieja, sind Mikrobeben das ganze Jahr über keine Seltenheit. Beben mit Magnituden über 2 werden von der Bevölkerung durchaus wahrgenommen. Seit Anfang der 2000er Jahre gilt der Kreis Vega Baja als Risikogebiet, was sich in den Bauvorschriften niederschlägt und bei der Genehmigung von Bauvorhaben berücksichtigt werden muss.

Die Vega Baja im Südosten Spaniens gehört zusammen mit der Provinz Granada in Andalusien zu den erdbebengefährdetsten Regionen des Landes. Das 19. Jahrhundert hinterließ einige bedeutende Erdbeben, darunter das von 1802 in La Mata, bei dem die Königlichen Salinen zur Salzherstellung schwer beschädigt wurden und die Salinen anschließend in die damals entstehende Stadt Torrevieja verlegt wurden. Auch die Hafenstadt selbst blieb nicht verschont. Das wohl bekannteste und zerstörerischste Beben in Torrevieja ereignete sich am 21. März 1829 mit einer Reihe von Erschütterungen, deren Stärke bis zu 6,6 reichte. Damals kamen 389 Menschen ums Leben, 3.776 wurden verletzt. In den letzten Jahren führt Torrevieja an diesem Tag Erdbebensimulationen und -übungen durch und hat den Heiligen Emigdio von Ascoli, den Schutzpatron der Erdbeben, zu einem seiner Schutzpatronen ernannt.


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