Das erste malaiische Tapirkalb Spaniens wird im Bioparc Fuengirola geboren

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Das erste malaiische Tapirkalb Spaniens wird im Bioparc Fuengirola geboren
Foto: BIOPARC FUENGIROLA

Der Bioparc Fuengirola hat einen bedeutenden Fortschritt im Bereich des Naturschutzes erzielt, indem das erste Malaien-Tapirkalb in Spanien geboren wurde. Nach einer Tragzeit von über 13 Monaten brachte Rawa, ein Weibchen dieser bedrohten Art, das im Park von Málaga lebt, am 29. März um 3:30 Uhr in den frühen Morgenstunden ihr Kalb zur Welt.

Diese Geburt markiert einen wesentlichen Meilenstein im Schutz dieser gefährdeten Art, deren Bestand in freier Wildbahn nicht mehr als 2.500 Exemplare umfasst. Zudem wurden in den letzten zehn Jahren weltweit weniger als 25 Geburten in Zoos verzeichnet.

„Sowohl die Mutter als auch das Kalb sind wohlauf. Das gesamte technische Team überwacht die Entwicklung der Zucht sowohl persönlich als auch durch Kameras. Das Kalb nimmt an Gewicht zu und zeigt mehr Beweglichkeit, wenn es darum geht, seiner Mutter zu folgen. Es reagiert auf ihre Zuneigung und stillt weiterhin“, erklärt Javier Vicent, der Leiter der Zoologie im Bioparc Fuengirola.

Die Trächtigkeit des Kalbes begann mit der Ankunft von Mekong, einem jungen männlichen Malaientapir, im Jahr 2023. Seit der Integration mit Rawa beobachteten die Betreuer positive Interaktionen, obwohl die Schwangerschaft schließlich länger dauerte als ursprünglich erwartet. Normalerweise beträgt die Tragzeit dieser Tiere zwischen 390 und 410 Tagen, doch bei Rawa verlängerte sie sich auf 424 Tage. Dank spezieller Schulungen war das tierärztliche Team in der Lage, regelmäßige Ultraschalluntersuchungen durchzuführen, die die gesunde Entwicklung des Fötus und die Stabilität der Schwangerschaft bestätigten.

Am 29. März schließlich brachte Rawa ihr Kalb zur Welt, das von Anfang an überwacht wurde. „Vom ersten Moment an war das Kalb in der Lage, die Brust seiner Mutter zu finden, um zu trinken – ein wichtiges Zeichen, das bestätigt, dass alles gut verläuft“, sagt Vicent.

Obwohl das Geschlecht des Kalbes noch nicht bestimmt wurde, wiegt es zwischen acht und zehn Kilogramm und weist das charakteristische Muster aus weißen Flecken und Streifen auf seiner dunklen Haut auf. Diese Musterung ist eine natürliche Anpassung, die dem Kalb hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. In den kommenden Wochen werden Mutter und Sohn in einem geschützten Bereich des Parks bleiben, unter sorgfältiger Aufsicht des Tierarztteams. Sobald das Kalb an Kraft gewinnt und Anzeichen von Anpassung zeigt, beginnt der Integrationsprozess im Außengehege, wo es von der Öffentlichkeit bestaunt werden kann.


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