Die Eröffnung einer wichtigen neuen, 17 Kilometer langen Wasserpipeline bringt dem Campo de Gibraltar und der Costa del Sol erhebliche Entlastung in der Dürrebekämpfung. Die Pipeline verbindet den Stausee San Enrique de Guadiaro in San Roque mit dem westlichen Verteilungsnetz von Acosol, dem öffentlichen Wasserversorger der westlichen Costa del Sol. Junta-Präsident Juanma Moreno weihte die Infrastruktur gestern in Castellar de la Frontera ein.
Das 19,5 Millionen Euro teure Projekt, finanziert durch Zuschläge auf den Wasserrechnungen, sichert den Gemeinden Málagas in Dürreperioden eine Notwasserversorgung. „Diese strategische Infrastruktur ist nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für die Landwirtschaft, die Viehzucht und die Industrie der Region von entscheidender Bedeutung“, betonte Moreno bei der Einweihung.
Die neue Pipeline behebt ein Problem aus den 1990er Jahren, als das ursprüngliche, ineffiziente System Wasser für verschiedene Zwecke vermischte. Die modernisierte Infrastruktur optimiert nun die Nutzung des Oberflächenwassers des Guadiaro und bezieht Wasser aus den Stauseen Charco Redondo und Guadarranque mit ein.
Die Notwendigkeit dieser Investition wird trotz der aktuellen Regenfälle deutlich: Noch vor einem Jahr litten die Stauseen Málagas unter extremem Wassermangel. So mussten am vergangenen Wochenende – nur wenige Monate nach einer kritischen Dürrephase – die Stauseen Conde de Guadalhorce und La Concepción bei fast 90% Füllstand Notventile öffnen, da die Infrastruktur für eine Wasserableitung in die östliche Axarquía fehlte.
Wasserminister Ramón Fernández-Pacheco begrüßte die neue Pipeline als zukunftsweisende Investition. „In der gleichen Woche des Jahres 2024 hatten wir 1.990 Millionen Liter weniger Wasser in unseren Stauseen. Aktuell liegen wir bei 44,47 % Kapazität im Vergleich zu 27,84 % im Vorjahr – ein Zuwachs von 20 Prozentpunkten“, erklärte er.
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