Der Pegasus-Hubschrauber der spanischen DGT kann Geschwindigkeitsüberschreitungen aus einer Höhe bis zu einem Kilometer erfassen

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Pegasus DGT
Bild: DGT.es

Die DGT kontrolliert die Geschwindigkeit von Fahrzeugen in ganz Spanien mit über 2.000 Radargeräten. Ausgenommen sind lediglich die autonomen Gemeinschaften, in denen die DGT keine Zuständigkeit besitzt. Besonders hervorzuheben sind die luftgestützten Kontrollmittel, Drohnen und Hubschrauber vom Typ Pegasus, die dank moderner Technologie Geschwindigkeitsüberschreitungen aus der Luft erfassen können.

Diese Hubschrauber überwachen während eines Fluges dutzende Kilometer Straße und erkennen neben Geschwindigkeitsübertretungen auch andere Verstöße wie gefährliches Überholen oder das Missachten von Stoppschildern. Der Pegasus-Hubschrauber verwendet dabei das MX-15-Radar.

Die Verordnung ICT/155/2020 zur metrologischen Kontrolle legt in Tabelle 1 von Anhang XII fest, dass die Geschwindigkeitsmessung eines Flugzeugkinometers eine maximal zulässige Toleranz von ±5 % aufweist.

In derselben Tabelle wird für die Positions- und Entfernungsmessung eine Toleranz von ±3 % (mindestens jedoch 5 m) und für die Zeitmessung der zurückgelegten Strecke eine Toleranz von ±0,1 % (mindestens jedoch 0,2 Sekunden) angegeben. Daraus lässt sich schließen, dass stationäre Radargeräte eine höhere Messgenauigkeit als das Pegasus-Radar aufweisen.

Das eingebaute MX-15-Radar kann Geschwindigkeitsüberschreitungen aus einer Höhe von 300 Metern und einer Entfernung von bis zu einem Kilometer erfassen. Der Überwachungsprozess beginnt laut DGT, sobald sich der Hubschrauber über dem Fahrzeug positioniert hat. Mithilfe des integrierten GPS werden die Koordinaten des Fahrzeugs bestimmt. Anschließend misst das MX-15-Radar die Entfernung zwischen Hubschrauber und Fahrzeug präzise mittels eines Laser-Entfernungsmessers.

Durch die Aufzeichnung aufeinanderfolgender Positionen, alle drei Sekunden, wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs berechnet. Das System ermittelt dabei einen Durchschnittswert. Alle Verstöße werden aufgezeichnet und die Fahrer elektronisch benachrichtigt.

Laut DGT sind diese Hubschrauber seit 2007 im Einsatz. Das innovative MX-15-Radarsystem erleichtert die Erkennung und Ahndung von Geschwindigkeitsüberschreitungen im gesamten Straßennetz.


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