Kartoffeln, Orangen und Knoblauch verzeichneten im Februar die stärksten Preissteigerungen. Für diese Lebensmittel, wie auch für andere Grundnahrungsmittel, galt bis Ende 2024 eine Mehrwertsteuersenkung. Nach Auslaufen dieser Maßnahme sind die Preise in den letzten zwei Monaten gestiegen, wie Analysen von Facua zeigen.
Im Februar erfuhren Kartoffeln den größten Preissprung mit einem Plus von 14,2 % gegenüber dem Vormonat. Besonders deutlich fiel die Erhöhung bei Lidl aus: Dort stieg der Kilopreis von 4,46 Euro im Januar auf 6,35 Euro im Februar – ein Anstieg um 42,3 %.
Auch Orangen verteuerten sich laut Facua in den letzten Wochen um 12 %. Den stärksten Anstieg verzeichnete Dia mit 57,3 %, von 3,49 Euro auf 5,49 Euro. Knoblauch kostete im Februar durchschnittlich 10 % mehr als im Januar. Auch hier verzeichnete Dia den höchsten Preisanstieg: Das Gemüse verteuerte sich um 22,8 %, von 1,62 Euro auf 1,99 Euro.
Facua hebt zudem hervor, dass einige Lebensmittel im Februar günstiger waren als im Januar. Dazu zählen Karotten (-2,2 %), Vollmilch (-2,8 %), Zitronen (-3,0 %), Makkaroni (-3,6 %), Weizenmehl (-4,0 %), Eisbergsalat (-5,9 %), Konferenzbirnen (-8,1 %) und Olivenöl (-10,4 %), jeweils im Kilopreis bzw. Packungspreis.
Die OCU hingegen stellt für Februar einen durchschnittlichen Rückgang des Warenkorbs um 0,43 % gegenüber dem Vormonat fest. Dieser Rückgang sei „für die Haushalte kaum spürbar“. Obst und Gemüse seien um fast 1,5 % günstiger geworden.
Nach Obst und Gemüse verzeichneten laut OCU Fisch (-1,23 %), Getränke (-0,88 %) sowie Fleisch- und Wurstwaren (-0,86 %) die größten Preisrückgänge. Preissteigerungen gab es hingegen bei Drogerie- und Hygieneartikeln (+0,45 %) sowie haltbaren Lebensmitteln (+0,41 %).
Zu den Lebensmitteln mit den stärksten Preisrückgängen zählen Beutelsalat (-28 %), mildes Olivenöl (-11 %), natives Olivenöl extra (-8 %), Zitronen (-7 %), Rinder-Entrecôte (-6 %) und Lachs in Scheiben (-5 %).
Die größten Preissteigerungen verzeichneten laut OCU Zwiebeln in Tuben (+18 %), entkoffeinierter Instantkaffee (+16 %), Milchschokolade (+14 %), Kakaopulver (+7 %), Mayonnaise (+7 %) und Kartoffeln (+6 %).
Am 21. Februar 2024 forderte das Ministerium für soziale Rechte, Verbraucherangelegenheiten und die Agenda 2030 die wichtigsten Supermarkt- und Verbrauchermarktketten auf, nachzuweisen, dass die Preiserhöhungen seit Januar 2023 nicht zu einer Erhöhung ihrer Gewinnmargen geführt haben, so Facua. Diese Praxis war während der Mehrwertsteuersenkung auf verschiedene Grundnahrungsmittel untersagt. Ob die Ketten nach einem Jahr auf diese Aufforderung reagiert haben, hat das Ministerium für Verbraucherangelegenheiten bisher nicht bekannt gegeben.
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