Spanien erreicht weitere Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien: Monatlich wird nun mehr als 50 % der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen gewonnen, das Land nimmt eine führende Rolle bei grünem Wasserstoff in Europa ein und beteiligt sich an der Stilllegung von Kohlekraftwerken. Kürzlich wurde ein neuer Rekord zur Liste der Erfolge hinzugefügt, wie von der Red Eléctrica de España (REE) veröffentlicht wurde.
Es verbleiben noch drei Monate bis zum Ende des Jahres 2024. Spanien hat die Menge der erzeugten Photovoltaik-Solarenergie im Vergleich zum Vorjahr 2023 übertroffen. Am 5. Oktober wurde mit 37.551 GWh ein neuer Rekord aufgestellt, der die im gesamten vorherigen Jahr erzeugten 37.472 GWh übertrifft, was damals ein historischer Höhepunkt war.
Die Unterschiede gegenüber 2023 sind bemerkenswert: Die Solarenergieproduktion ist im Vergleich zum Vorjahr um 19 % angestiegen. Zudem hat die Photovoltaik im Juli 2024 einen monatlichen Rekord von 5.817 GWh erreicht.
Andererseits stellt die Photovoltaik mit 18,3 % der Gesamtproduktion in diesem Jahr die drittgrößte Stromquelle in Spanien dar. Gemeinsam mit der Windkraft tragen beide Technologien wesentlich zur Energieversorgung bei. Seit Januar wurden insgesamt 57,5 % der erzeugten Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen.
Sonnenstrahlung bietet eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle, die bei günstigen Wetterbedingungen und entsprechender Photovoltaikleistung effizient genutzt werden kann. In Zeiten hohen Energiebedarfs, wie etwa während Hitzewellen oder in bestimmten Jahreszeiten, ist jedoch der Einsatz von Kombikraftwerken erforderlich.
Die Kluft zwischen der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und der Nachfrage schrumpft, bedingt durch einen vielfältigen Energiemix und die reduzierte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Die Energieverteilung, jedoch nicht die von Solarparks, hat zu einem ungleichen Wachstum zwischen den Regionen geführt, was Konflikte und Spannungen hinsichtlich der Verteilung der erzeugten Energie verursacht hat. Autonome Gemeinschaften wie Kastilien und León oder Aragón haben aufgrund ihrer großen Fläche viele Projekte für erneuerbare Energien installiert, was bei einigen Einwohnern auf Widerstand gestoßen ist.
In der Energieversorgung besteht eine Diskrepanz zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Während Großstädte vom Energiekonsum profitieren, leiden ländliche Regionen oft unter dem Bau großer Infrastrukturen, was zu einem territorialen Ungleichgewicht führt. Madrid produziert beispielsweise nur 4,8 % der benötigten Energie und ist daher auf Regionen wie Extremadura angewiesen, die einen Energieüberschuss von 423 % haben.
In Galicien, wo zahlreiche Debatten über Windenergie geführt werden, wurde vorgeschlagen, den Widerstand der Bevölkerung durch Maßnahmen zur Reduzierung der Stromkosten zu verringern.
Und wie steht es um Europa? Spanien hat sich als führende Kraft im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa etabliert. Insbesondere hat das Land mit Photovoltaikanlagen eine installierte Kapazität von 29,5 GW erreicht und damit Deutschland überholt. Zudem sind über 106,1 GW an umfangreichen Solarprojekten in der Entwicklungsphase.
Bild | Unsplash
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