Invasion von Salpen an Spanischen Stränden

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Es könnten Quallen, Fische oder Plastikabfälle sein, die im Sand vergraben sind, doch es handelt sich um etwas anderes: Salpen. Diese kleinen Wirbellosen tauchen an zahlreichen Stränden der Mittelmeerküste und im Norden auf und ziehen mit ihrem transparenten, gallertartigen Aussehen die Blicke auf sich.

Tatsächlich sind Salpen nicht nur an den spanischen Küsten zu finden, sondern leben fast überall auf der Welt.

Obwohl ihr Erscheinungsbild auffällig ist, stellen Salpen keine Gefahr für Badende dar, da sie keine Tentakel besitzen und nicht stechen, wenn sie mit der Haut in Kontakt kommen. Sie sind tonnenförmig und variieren in der Größe zwischen 1 und 20 Zentimetern, können sich aber auch zu mehreren Metern langen Ketten zusammenfügen, was während ihrer Fortpflanzungsphase geschieht. Sie bewegen sich fort, indem sie ihren Körper kontrahieren und Wasser pumpen.

Salpen sind somit harmlose Meerestiere. Dennoch wird empfohlen, sie nicht zu berühren und am Strand freizulassen, falls man sie im Sommer entdeckt. Der Grund dafür ist, dass sie nach dem Tod verfallen und eine wichtige Rolle in den marinen Ökosystemen spielen.

Sie sind präzise Filtrierer, die sich von Plankton ernähren und täglich weltweit etwa 4.000 Tonnen Kohlendioxid aufnehmen. Dadurch leisten sie einen Beitrag zur Erhaltung und Pflege von Ökosystemen, insbesondere im Kohlenstoffkreislauf der Meere, indem sie Kohlenstoff binden und so zur Erhaltung und Reinigung des Meeresbodens beitragen.

Obwohl sie ein auffälliges, gallertartiges Aussehen haben, ist es wichtig zu erwähnen, dass sie den Wirbeltieren näher stehen als den Quallen. Sie besitzen Organe und Strukturen, die Quallen fehlen, wie ein Herz, ein Gefäßsystem, einen Rachen und Keimdrüsen, die manchmal durch ihren durchscheinenden Körper sichtbar sind.

Sie können auch aufgrund ihres Geruchs unangenehm sein, da sie als Lebewesen von der Flut aus ihrem natürlichen Lebensraum, dem Meeresboden, an die Küste getragen werden. Die Gezeiten sorgen jedoch dafür, dass sie zurück ins Wasser gelangen und weiterhin zur Artenvielfalt unserer Umwelt beitragen.


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