Alles über die neue Kindersitzregel die am 1 September in Spanien in kraft tritt

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Reisen mit Kindern kann eine der schönsten Familienaktivitäten sein, doch ist es entscheidend, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um Unfälle zu verhindern und die Sicherheit der Kinder im Fahrzeug sicherzustellen. Eltern müssen sich nun mit den neuen Bestimmungen für Kindersicherheitssysteme vertraut machen, die ab dem 1. September 2024 für alle Kinder unter 1,35 Metern Körpergröße verpflichtend sind.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Regelung, die die europäische R44-Norm ablöst, wird ein verbessertes Kinderrückhaltesystem (CRS) eingeführt, um den Schutz von Minderjährigen im Straßenverkehr zu verstärken. “Ein Kindersitz kann die Todesrate bei Unfällen um 75 bis 80 % und die Verletzungsrate um 90 % senken. Es ist von größter Bedeutung, ein passendes, sicher befestigtes und korrekt installiertes CRS zu nutzen”, betont Joan Forrellad, Generalsekretär der spanischen Allianz für Kinderverkehrssicherheit (AESVi).

Wie muss mein Sitz beschaffen sein, um den Vorschriften zu entsprechen?

Auf den ersten Blick mögen alle Kindersitze ähnlich erscheinen, doch in Wirklichkeit können sich die Technologien von Modell zu Modell erheblich unterscheiden. Sitze, die der Norm R129 entsprechen, sind beispielsweise mit Energieabsorptionselementen ausgestattet, die sie bei schweren Unfällen oder Seitenaufprallen sicherer und komfortabler machen.

“Ein wesentlicher Unterschied besteht vielleicht in der Sicherheit für Neugeborene, da die Testpuppe ‘P0’ (die ein Neugeborenes repräsentierte) im Gegensatz zur aktuellen ‘Q0’ weder über einen Beschleunigungsmesser noch über einen Kontrollsensor verfügte”, erklärt der Generalsekretär von AESVi.

Wie viel kostet ein Stuhl mit diesen Eigenschaften?

“Die Verkaufspreise für CRS wurden trotz technischer Verbesserungen und Fortschritte in der Sicherheit auf dem Niveau der Vorgängermodelle gehalten”, erklärt Forrellad. Je nach Ausstattung der einzelnen Modelle können die Preise zwischen 50 und 700 Euro variieren.

Mit der Änderung der Gesetzgebung werden jedoch Maßnahmen ergriffen, um den Erwerb eines neuen CRS zu vereinfachen. “Einige Länder haben beschlossen, die Mehrwertsteuer zu senken, um den Kauf oder Austausch dieser Sitze zu fördern. Portugal und Italien, unsere Nachbarländer, haben die Mehrwertsteuer reduziert, um Familien zum Kauf dieser essenziellen Sicherheitsprodukte für ihre Kinder zu motivieren”, so der Experte.

Ist der Kauf eines neuen Sitzplatzes obligatorisch?

Obwohl die neuen Vorschriften erst im September des nächsten Jahres wirksam werden, ist es nicht erforderlich, sofort einen neuen Sitz zu erwerben. Die Regelung untersagt zwar den Verkauf von Sitzen, die nach dem R44-Standard zertifiziert sind, jedoch können bereits erworbene Sitze weiterhin benutzt werden, da sie für Kinder noch gültig, gesetzlich erlaubt und sicher sind.

i-Size-Sitze bieten fortschrittlichere und anspruchsvollere Technologien, die eine höhere Sicherheit gewährleisten. Es ist entscheidend, dass unabhängig von der geltenden Regelung bei jeder Autofahrt ein zugelassenes und korrekt installiertes Kinderrückhaltesystem verwendet wird, das an die Größe und das Gewicht des Kindes angepasst ist.

Bußgelder und Strafen

Es ist zwar nicht erforderlich, einen neuen Sitz zu erwerben, doch um Strafen wegen Nichteinhaltung der Vorschriften zu vermeiden, ist Vorsicht geboten. Die Regelung betrifft den Verkauf von R44-Sitzen und gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen. Der Verkauf eines gebrauchten R44-Sitzes kann zur Meldung beim Verbraucherministerium führen.

Zudem ist es ratsam, die Zulassung des neuen Sitzes, den Sie kaufen möchten, zu überprüfen. Dies kann geschehen, indem Sie in Fachgeschäften nachsehen, ob das Produkt ein Etikett mit Angaben zur Marke, zum Fahrzeugtyp, zur Gruppenzugehörigkeit oder zum Zertifizierungsort aufweist.

Eine solche Überprüfung vor dem Kauf ist entscheidend für die Sicherheit der Kinder und schützt auch den Geldbeutel. “Ein Verstoß gegen die Vorschrift, in Spanien ein Kind unter 135 cm ohne zugelassenen Sitz oder ohne CRS zu befördern, zieht ein Bußgeld von 200 Euro und den Abzug von 4 Punkten vom Führerschein nach sich”, mahnt der Experte.

Bild: serezniy


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