Das Nationale Statistikinstitut (INE) erhöht das BIP-Wachstum im ersten Quartal auf 0,8 %

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Die spanische Wirtschaft hat einen guten Start ins Jahr 2024 hingelegt. Die vom Nationalen Statistikinstitut (INE) am Montag veröffentlichten endgültigen Wachstumszahlen für das erste Quartal bestätigen und übertreffen sogar die Prognosen vom April. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zu Beginn des Jahres um 0,8 %, was ein Zehntel mehr ist als zuvor angenommen wurde.

Das Wachstum im ersten Quartal ist das stärkste der letzten fast zwei Jahre. Man müsste bis zum zweiten Quartal 2022 zurückblicken, als das BIP um 2,4 % wuchs, um eine höhere Rate zu finden. Es ist jedoch zu beachten, dass die spanische Wirtschaft zu jener Zeit noch von den Auswirkungen der Pandemie erholte, die sie stärker als andere europäische Länder getroffen hatte.

Das aktuelle Wachstum erfolgt nach einem nahezu zweijährigen vollständigen Erholungsprozess und in einem Umfeld, in dem die großen Volkswirtschaften des Euroraums mit einer Stagnation kämpfen, die nun langsam zu schwinden scheint.

Die Bestätigung der Daten bestärkt die jüngsten Revisionen der Wirtschaftsprognosen. Organisationen wie der IWF und die Bank von Spanien erwarten nun ein BIP-Wachstum von 2,3 % bzw. 2,5 % für das laufende Jahr.

Angesichts dieser Entwicklungen hat die Regierung angekündigt, ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr zu überarbeiten. Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo verkündete am Montag, dass die neue Prognose der Regierung näher an 2,5 % als an den bisherigen 2 % liegen wird. Dies ist von Bedeutung für die Haushaltsplanung, da es mehr Spielraum für staatliche Ausgaben schafft.

“Wir fahren fort, positive Wirtschaftsnachrichten zu vermelden”, erklärte Cuerpo in einem Video am Montagmorgen. Das Wachstum basiere auf drei Säulen: Investitionen, privater Konsum und ein starker Exportsektor. “Die spanische Wirtschaft wächst weiterhin schneller als die großen Volkswirtschaften Europas und schafft zunehmend mehr und bessere Arbeitsplätze”, hob der Minister hervor.

Der Konsum lässt nach, die Investitionen erholen sich, der Tourismus boomt

Eine detaillierte Analyse der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen offenbart, dass der Konsum der privaten Haushalte zu Beginn des Jahres 2024 um 0,4 % angestiegen ist. Dies stellt eine geringfügige Steigerung gegenüber dem Vorquartal dar und erscheint bescheiden im Vergleich zu anderen BIP-Komponenten. Nach der Pandemie hat sich der Konsum enttäuschend entwickelt. Obwohl das BIP nun um 3,8 % über dem des vierten Quartals 2019 liegt, ist der Konsum der privaten Haushalte nur um 0,5 % gestiegen.

Hinsichtlich der Investitionen fällt der Vergleich mit dem Vorpandemieniveau noch ungünstiger aus. Die Investitionen sind immer noch um 2,2 % niedriger als vor dem Ausbruch des Coronavirus, wobei sich diese Lücke im Wohnungsbau auf 8,2 % vergrößert hat. Dennoch zeigen die Investitionen Anzeichen einer allmählichen Erholung. Im ersten Quartal stiegen sie um 2,6 % gegenüber dem Ende des Jahres 2023, was die höchste Wachstumsrate seit Anfang 2023 ist.

Der ausländische Sektor bleibt jedoch der größte Wachstumsmotor, der im ersten Quartal fünf Zehntel zum Anstieg des spanischen BIP um acht Zehntel beitrug. Hierbei spielte der ausländische Tourismus die Hauptrolle, dessen BIP-Niveau um 40,3 % über dem des vierten Quartals 2019 liegt.

Bild: Archiv


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