Das Gesundheitsministerium der Generalitat hat Pläne, ab dem Jahr 2025 den Einsatz von Drohnen in Katalonien für den Transport von Materialien, Proben und Medikamenten einzuführen. Diese Technologie wird im Verlauf dieses Jahres durch Pilotversuche in der gesamten Region analysiert und getestet.
Die ersten Tests werden von der North Metropolitan Area und dem Olot-Krankenhaus geleitet, wo bereits diesen Donnerstag eine Vorführung des Probentransports stattgefunden hat.
Das System ist insbesondere für ländliche und schwer erreichbare Gegenden gedacht, soll aber auch in städtischen Bereichen eingesetzt werden, um Wartezeiten und Verkehrsstaus zu verringern.
Ein im letzten Jahr in Olot durchgeführter Versuch bestätigte die Machbarkeit des Transports von Blutproben, wobei die Transportzeit um 43 % und die CO₂-Emissionen um 80 % reduziert wurden.
Am vergangenen Donnerstag führten die ICT Social Health Foundation, das Zentrum für Telekommunikation und Informationstechnologien (CTTI) und die Krankenhausstiftung Olot eine Konferenz durch, bei der ein Bericht über die Integration von Drohnen präsentiert wurde.
Das Dokument definiert drei Hauptarbeitsbereiche: die Logistik des Krankentransports, medizinische Notfälle und die klinische Anwendung. Im ersten Bereich erstrecken sich die Anwendungsmöglichkeiten vom Transport biologischer und Gewebeproben bis hin zu pharmakologischen Behandlungen und Medizinprodukten. Der Notfallplan beinhaltet den Transport medizinischer Güter sowie die Einführung telemedizinischer Lösungen oder die Beschleunigung der Hilfe in Notfällen und in schwer erreichbaren Gebieten. Der letzte Bereich steht noch am Anfang seiner Entwicklung.
Zu den größten Herausforderungen zählen strenge Regularien, Datenschutz, die Zuweisung spezifischer Lufträume oder die Koordination von Drohnenoperationen mit der bemannten Luftfahrt. Während an diesen Aspekten gearbeitet wird, plant das Ministerium, eine Reihe von Pilotprojekten in ganz Katalonien durchzuführen, um das System zu testen. Bis 2025 beabsichtigt das Gesundheitsministerium, in bestimmten Bereichen strukturiert und schrittweise mit der Implementierung zu beginnen.
Trotz der Herausforderungen sind die Vorteile beträchtlich. Wartezeiten, der CO2-Ausstoß und die Kosten werden verringert. Balcells betonte, dass all diese Aspekte untersucht werden müssen, ist jedoch überzeugt, dass die Lieferzeiten kürzer sein werden als die auf der Straße. Zudem erwägt das Gesundheitswesen nicht den Kauf von Drohnen, sondern den Einsatz von Dienstleistungen.
100 Kilometer und 2,5 kg Zuladung
Nuria Abdón, die Leiterin der ICT Social Health Foundation, gab bekannt, dass zunächst mit Tests im logistischen Sektor begonnen wird und anschließend weitere Bereiche schrittweise folgen werden. Die eingesetzten Geräte sind in der Lage, Distanzen von bis zu 100 Kilometern mit einer Last von 2,5 Kilogramm zu bewältigen, was ungefähr achtzig Proben entspricht.
Die Vorführung in Olot am Donnerstag markiert den Beginn des Transports von Blut- und Urinproben, der in der nächsten Woche starten soll. Die Patienten haben eine Einwilligung unterzeichnet, die es dem Krankenhaus erlaubt, als eines der ersten das System zu erproben. Ein weiterer Test wird bald auf Initiative der Direktion für Primärversorgung der Metropolregion Nord stattfinden, bei dem biologische Proben vom CAP Sant Fost zum Universitätskrankenhaus Germans Trias i Pujol transportiert werden. An den Tests werden auch SEM und das Unternehmen T-Systems teilnehmen.
Das CTTI unterstützt und koordiniert diese Pilotprojekte im Rahmen seines Innovationsprogramms in Zusammenarbeit mit der ICT Social Health Foundation.
Bild: OLOT
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