Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez hat am Montag im Parlament ein umfassendes Maßnahmenpaket im Bereich Wohnungsbau vorgestellt. Ziel ist es, jungen Menschen bis 35 Jahren den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu erleichtern. Kernpunkt ist eine neue staatliche Unterstützung in Höhe von 30.000 Euro für Mieten mit Kaufoption.
Dieses Modell sieht vor, dass monatliche Mietzahlungen später vom Kaufpreis einer Immobilie abgezogen werden. Die Beihilfe soll dabei helfen, die erste Mietzahlung zu leisten und langfristig den Erwerb einer eigenen Wohnung zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass es sich um dauerhaft geschützte Wohnungen handelt, die auch beim späteren Verkauf nur an Berechtigte weitergegeben werden dürfen.
Zuschüsse für ländliche Regionen
Neben dem Mietkauf-Modell kündigte Sánchez zusätzliche Hilfen für den Immobilienerwerb in ländlichen Gebieten an. Junge Käufer sollen bis zu 10.800 Euro Zuschuss erhalten – allerdings nur, wenn die Immobilie in einer Gemeinde mit maximal 10.000 Einwohnern liegt. Der Zuschuss darf maximal 20 Prozent des Kaufpreises abdecken.
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Sánchez betonte, dass diese Maßnahme nicht nur die Wohnraumsituation für junge Menschen verbessern, sondern auch aktiv gegen die Landflucht und Entvölkerung kleinerer Gemeinden wirken soll.
Zahlungsausfallversicherung für Mieter
Ein weiterer Baustein des neuen Wohnungsbauplans 2026-2030 ist die bereits im Januar beschlossene Zahlungsausfallversicherung. Diese soll Eigentümern und Mietern mehr Sicherheit geben und wird noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten. Sie gilt für Mietverhältnisse, bei denen die monatliche Miete maximal 50 Prozent des Nettoeinkommens des Mieters beträgt.
Milliarden-Investition in den Wohnungsmarkt
Zusätzlich hat Sánchez den Autonomen Gemeinschaften vorgeschlagen, die Mittel für die Wohnungspolitik von derzeit rund 2,3 Milliarden auf 7 Milliarden Euro zu verdreifachen – vorausgesetzt, die Regionen beteiligen sich ebenfalls mit einer Verdreifachung ihrer Investitionen. Ziel ist es, die Wohnungsbaupolitik in Spanien auf eine langfristig tragfähige Grundlage zu stellen.
Ausblick
Mit dem neuen Wohnungsbauplan 2026-2030 setzt die spanische Regierung auf eine Mischung aus direkter Unterstützung für junge Menschen, Förderung ländlicher Regionen und Absicherung des Mietmarktes. Ob die autonomen Regionen, insbesondere die von der konservativen Partido Popular (PP) regierten, diese Strategie mittragen, bleibt jedoch abzuwarten.
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