Spanien kämpft an mehreren Fronten gegen eine Welle verheerender Waldbrände, die seit Beginn des Sommers wüten. Innenminister Fernando Grande-Marlaska bestätigte in einem Interview, dass landesweit bereits 25 Personen wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen wurden. “Eine beträchtliche Anzahl der Brände wird vorsätzlich gelegt”, erklärte der Minister, während andere auf fahrlässiges Handeln zurückzuführen seien. Die Situation bleibt im ganzen Land äußerst angespannt.
Aktuell 14 aktive Brände – Über 6.000 Menschen in Sicherheit gebracht
Derzeit lodern in Spanien 14 große Waldbrände, die eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Mehr als 6.000 Menschen mussten bisher ihre Häuser und Wohnungen verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Die Brände forderten bereits zwei Menschenleben. Ein Opfer wurde in Tres Cantos in der Autonomen Gemeinschaft Madrid gemeldet, ein weiteres Todesopfer gab es in der Provinz León (Kastilien und León).
Besonders dramatisch ist die Lage in der Provinz Zamora (Kastilien und León), wo bei den Löscharbeiten sechs Menschen verletzt wurden. Zwei von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand und werden auf der Intensivstation behandelt, sind aber laut Behördenangaben “außer Gefahr”.
Wetterlage verschärft die Situation: Trockene Gewitter und starker Wind erwartet
Die Wettervorhersage für den heutigen Mittwochnachmittag lässt keine Entwarnung zu. Insbesondere für die stark betroffenen Regionen Zamora, Orense (Galicien) und León werden “nichts Gutes” verheißende Wetterbedingungen erwartet. Meteorologen warnen vor trockenen Gewittern und erheblichen Windböen – die denkbar ungünstigsten Voraussetzungen für die Einsatzkräfte, die unermüdlich gegen die Flammen kämpfen. Der starke Wind facht die Feuer immer wieder an und erschwert die Löscharbeiten aus der Luft und am Boden erheblich. Die Behörden rufen weiterhin zur höchsten Vorsicht auf.
Abonniere unseren Newsletter