20 aktive Brände: Regierungschef Sánchez leitet Krisensitzung – Kritische Lage in Galicien und Kastilien-León – Züge und Straßen lahmgelegt

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Kritische Lage in Galicien und Kastilien-León – Züge und Straßen lahmgelegt

Spanien kämpft an diesem Wochenende gegen eine verheerende Welle von Waldbränden, die besonders die Regionen Galicien, Asturien, Kastilien und León sowie die Extremadura heimsucht. Anhaltend hohe Temperaturen, die am Samstag und Sonntag ihren Höhepunkt erreichen sollen, verschärfen die ohnehin schon kritische Situation und stellen die Einsatzkräfte vor immense Herausforderungen. Die Flammen haben bereits zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt: Wichtige Straßen sind gesperrt und der Zugverkehr ist teilweise eingestellt.

Über 20 aktive Brände: Regierungschef Sánchez leitet Krisensitzung

Angesichts der ernsten Lage hat Regierungspräsident Pedro Sánchez für Samstag die Leitung des staatlichen Koordinierungsausschusses für Notfälle (CECOD) übernommen, um die Entwicklungen der Brände zu überwachen. Verteidigungsministerin Margarita Robles wird die im Einsatz befindlichen Truppen der Militärischen Nofalleinheit (UME) in den betroffenen Gebieten besuchen, um sich ein Bild von der Lage zu machen und den Einsatzkräften den Rücken zu stärken.

Allein in Kastilien und León wüten derzeit mehr als 20 aktive Brände. Elf davon wurden in den Provinzen Zamora, León, Salamanca und Ávila in die höchste Gefahrenstufe 2 eingestuft. Sechs weitere Brände erreichen die Stufe 1. Die Regionalregierung spricht von einer “extremen” Situation.

Größter Brand zerstört über 31.000 Hektar

Besonders verheerend ist das Feuer, das in Molezuelas de la Carballeda in der Provinz Zamora ausbrach und auf die benachbarte Provinz León übergriff. Dieser Brand hat sich zur größten Katastrophe dieser Feuerwelle entwickelt und bereits eine Fläche von mehr als 31.000 Hektar vernichtet. Die Flammen haben eine Schneise der Verwüstung durch beide Provinzen gezogen und stellen eine ernste Bedrohung für die Umwelt und die Anwohner dar.

Verkehrschaos durch gesperrte Straßen und eingestellten Zugverkehr

Die Waldbrände haben massive Auswirkungen auf die Infrastruktur. Landesweit sind zwölf Straßen gesperrt, darunter auch wichtige Nationalstraßen. Die N-630 ist in der Provinz Cáceres an zwei Stellen unpassierbar, was die Verbindung zwischen Aldeanueva del Camino und Plasencia unterbricht. Ebenfalls betroffen ist die N-621 in der Provinz León, die zwischen Portilla de la Reina und Llánaves de la Reina in beide Richtungen gesperrt ist.

Auch der Schienenverkehr ist stark beeinträchtigt. Der Hochgeschwindigkeitsverkehr (AVE) zwischen der Hauptstadt Madrid und Galicien wurde aufgrund der Brände in der nordwestlichen Region “zumindest für die erste Hälfte des Samstags” eingestellt. Reisende müssen mit erheblichen Verzögerungen und Ausfällen rechnen. Die Behörden arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecken so schnell wie möglich wieder freizugeben, doch die Sicherheit hat oberste Priorität.


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